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Nach über zehn Jahren Planung und dreieinhalb Jahren Bauzeit steht der Neubau Rosenthal kurz vor seiner Eröffnung. Lea Ernst

Walder Alterszentrum Rosenthal öffnet seine Türen

Die Bevölkerung wird immer älter, gleichzeitig gelten Altersheime als out. Deshalb probiert sich der Neubau «Rosenthal» der Stiftung Drei Tannen an einer Mischform. Am Wochenende finden die Tage der offenen Türen statt.

Nach über zehn Jahren Planung und dreieinhalb Jahren Bauzeit steht der Neubau Rosenthal kurz vor seiner Eröffnung. Lea Ernst

Veröffentlicht am: 21.05.2021 – 16.24 Uhr

Obwohl das Eröffnungswochenende noch einige Tage entfernt ist, herrscht im neuen Alterszentrum der Stiftung Drei Tannen in Wald bereits reges Treiben. Aus den Zimmern dudelt Radiomusik, es riecht nach neuem Holz. In den Gängen stehen Farbkessel herum. 

«Läuft es?», fragt Stiftungsrat und Mitglied der Baukommission Albert Hess im Vorbeigehen den Bauleiter. «Jaja, noch etwas im Stress, aber wir haben’s bald», antwortet dieser. Der Endspurt ist in vollem Gange: Dreieinhalb Jahre nach Spatenstich öffnet das Alterszentrum Rosenthal am letzten Mai-Wochenende seine Türen.

Alle unter einem Dach

Der dreiteilige Gebäudekomplex des «Rosenthal» vereint Pflegezentrum, Spitex und Altersheim unter einem Dach. Das Alters zentrum umfasst ein Pflegezentrum mit einer Demenzabteilung, herkömmliche Altersheimdienstleistungen , spezifischen Alterswohnungen, verschiedenen Therapieangeboten und ein Ärztezentrum, das bereits seit dem 22. März in Betrieb ist. 

Alterszentrum, Pflegezentrum und Spitex werden vollständig von der Stiftung Drei Tannen geführt, einer gemeinnützigen Organisation. Die Stiftung ist auch Mehrheitsbesitzerin des Ärztezentrums, das als Aktiengesellschaft organisiert ist. 120 rollstuhlgängige Wohn- und Pflegeplätze gibt es im «Rosenthal». Dass die drei Bereiche unter einem Dach vereint sind , sei die Besonderheit des Gebäudes, sagt Hess.

Altersheime für ein Land der Senioren

Immer mehr Menschen werden in der Schweiz immer älter: Gemäss dem Bundesamt für Statistik (BfS) wird unsere Bevölkerung « markant und rasch altern » . Da die Babyboom-Generation allmählich das Rentenalter erreiche, werde die Anzahl Personen über 65 in den nächsten 30 Jahren zusätzlich stark zunehmen.

Gleichzeitig steige unsere Lebenswerwartung stetig. Laut BfS führen diese verschiedenen Umstände zum Szenario, dass im Jahr 2045 ungefähr 2,7 Millionen Menschen in der Schweiz älter als 65 sein werden. Zum Vergleich: Ende 2014 waren es noch 1,5 Millionen Rentnerinnen und Rentner.

« Das Alterswesen verändert sich rasend schnell. »

Albert Hess,  Stiftungsrat «Drei Tannen» und Mitglied der Baukommission

Paradoxerweise wolle das Konzept der Altersheime dennoch nicht mehr richtig in die neue Alterskultur passen, sagt Hess « Eine stärkere Vermischung der unterschiedlichen Gesundheitsbereiche liegt im Trend. Die Leute wollen länger selbständig bleiben. » Deshalb gebe es im «Rosenthal» im obersten Geschoss auch sechs Wohnungen mit Service, der je nach aktuellem Bedarf bezogen werden kann.

Man habe oftmals das Gefühl, das Alterswesen stünde still. « Doch es verändert sich rasend schnell. » Fast zu schnell, sagt Hess. Denn: « Die Ausrichtung des Angebots variiert stark, je nachdem, welcher neuen Studie man gerade glaubt. » Die Anzahl Anmeldungen zeigen jedoch, dass das Modell gut ankommt: «Es gibt bereits eine Warteliste.»

Ein prägender Bau in Wald

Vom tristen Altersheim-Groove, vor dem es einem  in den Zwanzigern graut, ist im «Rosenthal» keine Spur. Grosse Fenster, moderne Eichenholzkonstruktionen und Gruppenräume versprechen eine lockere Atmosphäre. Der Garten wird nicht nur von Blumen, sondern auch von einer Fitness-Landschaft geschmückt.

Weil Wald wächst, wird die Nachfrage nach Plätzen im Rosenthal wohl zukünftig weiter steigen: In den vergangenen fünf Jahren ist die Gemeinde um acht Prozent auf über 10’000 Personen gewachsen.

Auch Hess könnte sich vorstellen, eines Tages selber ins Altersheim zu ziehen. «Es liegt im Dorfzentrum, nahe des Bahnhofs», sagt er. Das Sozialleben sei auch im Alter ein wichtiger Bestandteil des Lebens.

Ein Projekt mit den üblichen Ärgernissen

Hess freut sich, dass das Altersheim bald eröffnen kann. «Wie bei einem so grossen Projekt üblich, hat es einige Ärgernisse gegeben. Es mussten viele Kompromisse geschlossen werden.» Zum Beispiel hätte er das Gebäude gerne mit einer Dachterrasse versehen, doch dies sei nicht möglich gewesen.

Auch hätte er gewisse Zimmer anders gelegt, sodass sie nicht auf die Parkplätze, sondern auf den Garten gerichtet gewesen wären. Dennoch: «Ich bin froh, konnten wir es realisieren», sagt er. «Und ich  bin gespannt, wie es dann im Tagesgeschäft läuft.»

Tag der offenen Türen am 29. und 30. Mai

Dreieinhalb Jahre nach dem Spatenstich ist es so weit: Der Neubau öffnet seine Türen und die Bewohnerinnen und Bewohner werden schon bald ihr neues Zuhause beziehen. Doch zuvor können auch alle anderen den Bau besichtigen. Am Samstag, 29. Mai und Sonntag, 30. Mai von 10 bis 16 Uhr finden zwei Tage der offenen Türen statt.

An verschiedenen Stationen geben Fachleute Auskunft, im Anschluss an die Besichtigungen gibt es einen kleinen Imbiss. Auch das bereits eröffnete Ärztezentrum Rosenthal lässt an diesem Wochenende einen Blick hinter die Kulissen werfen. Reservierte Parkplätze gibt es beim P&R hinter dem Bahnhof, von den Parkplätzen beim Fussballplatz an der Laupenstrasse 75 ist ein Shuttlebus zum Neubau vorhanden.


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