Mehr Alterswohnungen, ein Ausbau der Spitex und mehr Information zu bestehenden Angeboten: Diese Kernanliegen sind das Resultat einer Befragung zum «Leben in Alter», wie der Gemeinderat Russikon in seiner Mitteilung schreibt. Die Resultate, der über 500 ausgewerteten Fragebogen, sollen dabei helfen, die Angebote in Russikon entlang den Bedürfnissen weiterzuentwickeln.
Russikon: Resultate der Umfrage «Leben im Alter» liegen vor
Alterswohnung mit Pflege und Servicedienstleistungen
Klare Resultate zeigen, dass auch die Russikerinnen und Russiker im Alter möglichst lange zu Hause wohnen wollen – bei Bedarf mit Unterstützung durch die Spitex. Ist dies nicht mehr möglich, wünschen sich die Betroffenen einen Umzug in eine Alterswohnung, wo wiederum die Spitex die Pflege übernehmen soll. Auch weitere Servicedienstleistungen wie eine Unterstützung im Haushalt oder der Fahrdienst würden gerne in Anspruch genommen. Der Umzug in ein Pflegeheim steht nicht mehr im Vordergrund, wie die Gemeinde schreibt.
Spitex auch in der Nacht
Von der Spitex wünschen sich die Befragten einen Ausbau der Dienstleistungen. Einsätze in der Nacht und die Begleitung Sterbender (Palliativpflege) stehen dabei im Zentrum.
In der Befragung wurde auch die Bekanntheit weiterer Angebote aus dem Bereich «Leben im Alter» überprüft. Hier musste die Gemeinde zur Kenntnis nehmen, dass viele der Angebote bei der Bevölkerung wenig bis kaum bekannt sind. Dies gilt insbesondere für die «Anlauf- und Beratungsstelle Gesundheit und Alter der Gemeinde Russikon».
Gemeinde soll Alterswohnungen und Ärztehaus aktiv fördern
Von der Gemeinde wünschen sich die Befragten, dass das Angebot an Alterswohnungen mit ambulanter Pflege ausgebaut wird. Auch die hausärztliche Versorgung ist den Befragten ein grosses Anliegen. Die Gemeinde soll gemäss Befragung den Bau eines Gesundheitszentrums bzw. Ärztehauses unterstützen. Die Resultate der Umfrage spiegeln einen deutlich sichtbaren Wunsch nach mehr ambulanter Pflege und neuen Wohnformen im Alter. Trotzdem war eine deutliche Mehrheit der Meinung, dass das eigene Alters- und Pflegezentrum in der Gemeinde unbedingt beibehalten werden soll. Diese Thematik muss im politischen Prozess noch weiter diskutiert werden, so der Gemeinderat weiter.
Arbeitsfelder definiert
Wie der Gemeinderat schreibt, hat er die Resultate zur Kenntnis genommen und darauf drei Arbeitsfelder definiert: Ärztehaus, Alterswohnungen und Information zu bestehenden Angeboten. Er wird diese Themenbereiche weiterbearbeiten und die Bevölkerung über die Fortschritte informieren. Welche der Angebote letztendlich umgesetzt werden und welchen finanziellen Anteil die Gemeinde übernehmen soll, werden die Stimmberechtigten in verschiedenen Geschäften zu entscheiden haben.