Wie die Stadt Kriens mitteilt, wurden die Mittel für eine Wohnassistenz in den Alterswohnungen Hofmatt genehmigt. Die Spitex übernimmt diese Dienstleistung.
Das Stadtzentrum von Kriens.
Das Stadtzentrum von Kriens. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
Ad

Die Stadt Kriens verfolgt im Rahmen ihrer Altersstrategie das Ziel, älteren Menschen so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen.

Sie hat zu diesem Zweck vor vielen Jahren in der Überbauung Hofmatt insgesamt 83 Alterswohnungen gebaut.

Dort finden die Menschen ein geeignetes Wohnumfeld im Alter – mit wichtigen Dienstleistungsangeboten in allernächster Nähe.

Unterstützung in alltäglichen Dingen

Ein wichtiges Element dieser altersgerechten Wohnform ist das Angebot der Wohnassistenz, das künftig an Bedeutung gewinnt.

Dazu gehört die Unterstützung der älteren Menschen in alltäglichen Dingen. Aber auch die Betreuung der Notrufsysteme mit dem Türsensor.

Dieser schlägt frühzeitig Alarm, wenn Bewohnende während 24 Stunden keine Aktivität mehr erkennen lassen.

Hauswartspaar übernahm Aufgaben

Bereits durch die Spitex Kriens abgedeckt waren die pflegerischen Leistungen.

Daneben bildete das bisherige Hauswart-Paar Romeo und Rosa-Maria Delchiappo eine wichtige Schnittstelle zwischen den Mietern und der Krienser Infostelle Gesundheit (KIG), welche die Wiedervermietung leerwerdender Wohnungen koordiniert.

Das Hauswartspaar übernahm weit mehr Aufgaben als jene von klassischen Hauswarten, was für alle Betroffenen aufgrund des während Jahren entstandenen Vertrauensverhältnisses ein Glücksfall war.

Trennung von Leistung und Aufgaben

Immer mehr ergaben sich aber auch herausfordernde Situationen.

Die bevorstehende Pensionierung des bisherigen Hauswart-Paares nimmt die Stadt Kriens deshalb zum Anlass, die Hauswartsleistungen und Wohnassistenz-Aufgaben besser voneinander zu trennen.

Die Spitex Kriens übernimmt die Aufgaben der Wohnassistenz, während die Stadt die klassischen Hauswartsaufgaben abdeckt.

Stadt finanziert Übergang

Für bestehende Mietverhältnisse übernimmt die Stadt Kriens die Kosten für die Wohnassistenz – für heutige Mieter ändert sich somit nichts.

In neu abgeschlossenen Mietverträgen werden die Kosten der Wohnassistenz jedoch separat ausgewiesen.

Die Leistungsvereinbarung mit der Spitex Kriens wird vorerst über zwei Jahre abgeschlossen.

Bedürfnisse älterer Menschen

«Wir wollen in dieser Zeit wichtige Erfahrungswerte sammeln», sagt der Krienser Sozialvorsteher Cla Büchi.

«Wir sind überzeugt, dass diese Form der Unterstützung ein wichtiges Element ist, damit sich Menschen in einer neuen Umgebung schnell zurechtfinden und sich wohlfühlen.

Dies insbesondere, da die Wohnassistenz mit Vernetzungsaktivitäten auch soziale Aufgaben übernimmt.»

Und sie trägt den veränderten Bedürfnissen von älteren Menschen Rechnung, die heute selbstbestimmt und in den eigenen vier Wänden leben möchten, möglichst bis zum Tod.

Wohnassistenz vorerst Pilotversuch

Nicht zuletzt bildet auch der Fachkräftemangel in der stationären Pflege eine grosse Herausforderung.

«Wenn es uns gelingt, mit Leistungen wie der Wohnassistenz Menschen länger das selbstbestimmte Leben in der eigenen Wohnung zu ermöglichen, ist dies für Kriens, aber auch für betroffene Menschen, für Angehörige, ja für unsere gesamte Gesellschaft ein Gewinn», sagt Cla Büchi.

Die Einführung der Wohnassistenz in den Alterswohnungen Hofmatt ist ein Ausbau des Dienstleistungsangebotes und wird vorerst ein Pilotversuch.

Bei positiven Erfahrungen ist eine Ausweitung denkbar.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

TodKriens