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Spitex kauft E-Auto: Im Gegensatz zu anderen Städten war die Testphase in Uster mit den Enuus ein Erfolg. Foto: PD

Spitex Uster schafft sich umstrittene Elektrofahrzeuge an

Die elektrisch betriebenen Kleinstwagen namens Enuus haben bei Testversuchen in drei Schweizer Städten bisher viel Kritik geerntet. Dennoch kauft die Spitex Uster nun zwei dieser Gefährte.

Spitex kauft E-Auto: Im Gegensatz zu anderen Städten war die Testphase in Uster mit den Enuus ein Erfolg. Foto: PD

Veröffentlicht am: 25.02.2021 – 07.50 Uhr

Sie sehen aus wie ein Smart, der einmal vorwärts und einmal rückwärts heftig mit einer Mauer Kontakt gemacht hat. Die Rede ist von den sogenannten Enuus: geräuscharme Elektrofahrzeuge eines Bieler Startups. 

Seit Anfang Dezember ist die Spitex Uster mit zwei solcher Kleinstwagen, die auch als fahrende Eier bezeichnet werden, unterwegs. Während zweier Monate besuchten sie damit täglich ihre Klientinnen und Klienten und testeten die Fahrzeuge «dabei ausgiebig», wie es in einer Mitteilung heisst

Die Spitex Uster kommt jetzt mit dem «Enuu»

18.12.2020

Neues Gefährt im Probebetrieb

Ustermer Spitex-Mitarbeitende testen zwei strombetriebene Mini-Fahrzeuge. Beitrag in Merkliste speichern Die Auswertung von Fragebögen, die Spitex-Mitarbeitende nach den Fahrten jeweils ausgefüllt hätten, habe ergeben, dass sich die wendigen Enuus für Einsätze der Spitex sehr gut eigneten.

Obwohl sie optisch etwas gewöhnungsbedürftig seien, überzeugten sie mit ihren technischen Eigenschaften, schreibt die Stadt. 

Via Velostreifen den Verkehr umgehen

«Vor allem der Mehrwert für die Lernenden ist spürbar», wird Jsabelle Gutknecht, Leiterin Hauswirtschaft und Dienste, zitiert. In den geschützten Gefährten könnten die Auszubildenden trotz Schnees oder anderweitigen schlechten Wetters eigenständig ihre Einsätze leisten.

Da sie stockenden Verkehr umgehen können, indem sie auf dem Velostreifen fahren dürften, gelangten sie zudem trockener und schneller an ihr Ziel. Dass zwei Enuus auf einem üblichen Parkplatz Platz hätten, vervollständige die Liste an Vorteilen. « Unsere Mitarbeitende wie auch ich haben uns übrigens auch nie am Aussehen gestört », sagt Gutknecht auf Anfrage.

Aufgrund der positiven Testphase habe die Spitex Uster beschlossen, zwei Enuu-Fahrzeuge zu erwerben. Beide stehen den Mitarbeitenden ab sofort zur Verfügung.

Verkehrsbehinderung und Vandalismus

Weniger gut kamen die Mini-Autos in Zürich, Biel und Basel an, wo im letzten Jahr ebenfalls Testphasen damit durchgeführt wurden. Der grosse Unterschied: Die E-Autos konnten in den Städten E-Scooter via App für einzelne Fahrten gebucht werden.

Die Kritik kam allerdings nicht von den Nutzern selbst, sondern von anderen Verkehrsteilnehmern. Sie störten sich vor allem daran, dass die Enuus illegal auf Trottoirs oder in zu grossen Gruppen auf Veloparkplätzen abgestellt wurden. 

Ein weiteres Problem stellte der zunehmende Vandalismus an den Vehikeln dar: Weil das Interesse an den E-Autos rasch abnahm, standen diese oftmals tagelang ungenutzt an derselben Stelle.

In Basel wurden sie beschädigt, umgeworfen und vollgesprayt, in Biel musste sogar ein Enuu von Polizei-Tauchern aus einem Fluss geborgen werden. 

Logo soll Vandalen abschrecken

Bei der Spitex Uster hat man von den schlechten Erfahrungen mit den Kleinstwagen gehört, wie Gutknecht bestätigt.

Sorgen mache man sich deshalb aber keine. «Vor allem, weil wir auf ein komplett anderes als das in den erwähnten Städten angewandte Sharing-System setzten.» Die Enuus würden lediglich von den Spitex-Mitarbeitern genutzt und seien die ersten, die einer Privatfirma gehörten.

 

Parkiert sind die Enuus jeweils an der Winterthurerstrasse. Dass es dort zu Vandalismus an den Autos komme, könne sie natürlich nicht ausschliessen, so Gutknecht. In den letzten zwei Monaten habe sich aber kein einziger Vorfall ereignet. «Ausserdem sind die Enuus mit unserem Logo beschriftet, was hoffentlich einen Effekt auf potenzielle Vandalen hat.»

Zum Anschaffungspreis will sich Gutknecht nicht äussern. Nur so viel: Da es isch um ein Pilotprojekt handle, habe die Spitex gute Konditionen aushandeln können. 


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