Nidwalden
Spitex trennt sich von ihrer Geschäftsführerin

Nach gut zwei Monaten hört Esther Christen als Geschäftsführerin der Spitex Nidwalden bereits wieder auf. Es kam zur einvernehmlichen Trennung.

Matthias Piazza
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Esther Christen.

Esther Christen.

Bild: zvg

Am 1. Juli trat Esther Christen ihren Job als Geschäftsführerin der Spitex Nidwalden an – als Nachfolgerin von Walter Wyrsch, der nach zehn Jahren in dieser Funktion in Pension ging. Nun muss die Spitex schon wieder jemand Neues suchen. Sie hat das Arbeitsverhältnis mit Esther Christen mit sofortiger Wirkung einvernehmlich beendet.

«Nach zwei Monaten zeigte sich, dass das Führungsverständnis von Esther Christen nicht den Vorstellungen des Vorstandes entspricht», teilte der Vorstand am Dienstag mit. Er bedauere diese Entwicklung und danke Esther Christen herzlich für ihre sehr gute Arbeit als Bereichsleiterin Pflege während neun Jahren bei der Nidwaldner Spitex. Auf weitere Details zum Führungsverständnis geht Philipp Müller, Präsident der Spitex Nidwalden, nicht ein.

Ausschied wegen möglicher Interessenkonflikte

Die bisherigen Geschäftsleitungsmitglieder Manuela Schuler (Leitung Finanzen) und Sandra Locher (Leitung Pflege) übernehmen per sofort interimistisch als Co-Geschäftsführerinnen die Führung der Spitex Nidwalden. Dabei werden sie durch Andreas Lauterburg im befristeten Mandat unterstützt. Er war unter anderem Mitglied des Spitalrates des Kantonsspitals Nidwalden und Verwaltungsratspräsident der Krankenversicherung Concordia. Damit verfüge er über langjährige Führungserfahrung im Gesundheitswesen, schreibt der Vorstand weiter. Seine Ehefrau Lilian Lauterburg werde wegen möglicher Interessenkonflikte sofort aus dem Vorstand ausscheiden.

Philipp Müller begründet auf Nachfrage diese Interimslösung damit, dass die Herausforderungen des Fachkräftemangels mit klarer Führung zu bewältigen seien. «Der Personalmangel fordert uns stark, wir können zurzeit nicht alle Stellen besetzen. Überstunden häufen sich an, bei Ferienabwesenheiten verschärft sich die Situation.» Gleichzeitig suche man mit Hochdruck einen neuen Geschäftsführer oder eine neue Geschäftsführerin.