Wie die Stadt Schaffhausen mitteilt, sollen mit den Massnahmen die Arbeitsbedingungen für Mitarbeitende in städtischen Pflegeberufen spürbar verbessert werden.
Die Stadtverwaltung Schaffhausen (Bereich: Stadt Entwicklung, Familie und Umwelt & Energie).
Die Stadtverwaltung Schaffhausen (Bereich: Stadt Entwicklung, Familie und Umwelt & Energie). - Nau.ch / Miriam Danielsson
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Der Mangel an Pflegefachpersonen nimmt immer gravierendere Ausmasse an.

Auch Personen, welche eine abgeschlossene Ausbildung in einem Pflegeberuf haben, verlassen den Beruf oder kehren nach einem Unterbruch oft nicht mehr in den angestammten Beruf zurück.

Diese Entwicklung betrifft die ganze Schweiz und damit auch die Stadt Schaffhausen und ihre drei Alterszentren sowie die Spitex.

Um dem heutigen und künftigen Mangel an Pflegefachpersonen in den städtischen Alterszentren und in der Spitex zu begegnen und damit weiterhin eine gute Betreuung zu gewährleisten, ist es dringend angezeigt, die Gesundheitsberufe attraktiver zu gestalten.

Pflege-Arbeit wird aufgewertet

Unter Einbezug verschiedener Arbeitsgruppen mit Pflegefachkräften, Angehörigen des mittleren Kaders und Führungspersonen aus der stationären Pflege und der Spitex hat der Stadtrat ein Massnahmenpaket geschnürt, um dem Pflegenotstand entgegenzuwirken.

Die insgesamt zehn Massnahmen betreffen die Bereiche «Fachkompetenzen», «Führungsstrukturen» und «Arbeitsbedingungen».

Dabei liegt der Fokus auf der spürbaren Aufwertung der Pflege-Arbeit mit der Verbesserung der Arbeitsbedingungen und einer modernen und fortlaufenden Aus- und Weiterbildung, welche den höchsten Standards der Branche entsprechen, sowie besseren Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten.

Pflegende sollen entlastet werden

So werden mit der Einführung moderner Führungsstrukturen die Pflegenden entlastet und die Qualität der Zusammenarbeit und erbrachten Pflegeleistungen weiter erhöht.

Einspringzulagen und Ausgleichstage reduzieren den Stress von ungeplanten Arbeitseinsätzen und verbessern die Erholung der Mitarbeitenden.

Die Bewohnenden- und Angehörigenbetreuung erleichtert die Übertritte in ein Alterszentrum für Bewohnende und Angehörige und entlastet die Spitex- und Alterszentrumsmitarbeitenden in schwierigen Situationen, sodass sie sich auf die Kernaufgaben der Pflege und Betreuung konzentrieren können.

Umsetzung für 2024 geplant

Die Massnahmen sollen 2024 umgesetzt werden, um zeitnah spürbare Verbesserungen für die Pflegenden und die betreuten Personen zu erreichen.

Um auch neue Fachkräfte zu gewinnen, wird eine Informationskampagne lanciert, welche die attraktiveren Arbeitsbedingungen und die besseren Karrieremöglichkeiten in den Gesundheitsberufen der städtischen Alterszentren und der Spitex aufzeigt.

Die geplanten Massnahmen ziehen unter Berücksichtigung der Beteiligung des Kantons an den Pflegerestkosten netto rund 940'000 Franken wiederkehrende Ausgaben für die Stadt Schaffhausen nach sich.

Dabei sind 16 neue Vollzeitstellen geplant.

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