Kanton Uri
Ehemalige Mitarbeiterinnen helfen bei der Spitex aus

Die Pandemie spürt auch die Spitex Uri. Sie befindet sich in einer angespannten Situation.

Matthias Piazza
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Die Spitex ist derzeit stark gefordert – auch in Uri.

Die Spitex ist derzeit stark gefordert – auch in Uri.

Symbolbild: Ralph Ribi

Die Corona-Fallzahlen gehen nicht zurück. Nun schlägt auch die Spitex Alarm: In den meisten Kantonen sei der Pflegedienst überlastet, sagte Marianne Pfister vom Verband Spitex Schweiz am Dienstag gegenüber Radio SRF. Der Verband fordere deshalb in einem Appell Bund und Kantone auf, griffige Massnahmen zu ergreifen. Ansonsten könne die Spitex auch die Spitäler nicht mehr unterstützen. Bereits jetzt würden teils Mitarbeiter aus der Quarantäne geholt. Diese müssten also trotz Quarantäne arbeiten.

«Wir sind schon seit Mitte März voll ausgelastet – und das auf einem hohen Niveau. Die Situation ist angespannt», sagt dazu Esther Pfründer, Geschäftsführerin der Spitex Uri. Nebst Covid-Patienten, die zu Hause betreut werden, unterstützt die Urner Spitex den Kanton beziehungsweise das Kantonsspital Uri auch bei der Durchführung von Coronatests. Bis Ende Juni war die Spitex Uri gar für das Testing verantwortlich.

Mitarbeiter mussten in Uri nicht aus der Quarantäne geholt werden

«Unsere Mitarbeiter leisten viele Überstunden. Auch auf pensionierte und ehemalige Mitarbeitende greifen wir zurück», so Pfründer. Mit diesen Massnahmen habe man bisher verhindern können, dass Spitex-Mitarbeiter, die in Quarantäne sind, nicht arbeiten müssten – was mit einer Bewilligung des Kantonsarztes möglich wäre. «Die Mitarbeitenden sind achtsam unterwegs und halten sich an die Hygienevorschriften. Damit ist der bestmögliche Schutz für unsere Klientinnen und Klienten gewährt.»

Den kommenden Wochen blickt Pfründer mit Respekt entgegen. Sie wünsche sich insbesondere, dass sich die Leute an den Festtagen vernünftig verhielten, um einen neuerlichen Anstieg der Neuinfektionen zu verhindern.