Muri
Neue Führung der Pflegimuri gewählt: Diese Zürcherin wird ab Dezember Direktorin

Seit 2008 wird die Oberfreiämter Pflegeinstitution Pflegimuri von Thomas Wernli als Direktor geführt. Ende Jahr wird er pensioniert. Aus über 20 Bewerbungen hat sich die in Zürich wohnhafte Margit Schneider also Favoritin herauskristallisiert. Hier die Gründe dafür.

Andrea Weibel
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Margit Schneider wird die neue Direktorin der Pflegimuri. Sie beginnt am 1. Dezember und löst den bisherigen Direktor Thomas Wernli ab, der in Pension geht.

Margit Schneider wird die neue Direktorin der Pflegimuri. Sie beginnt am 1. Dezember und löst den bisherigen Direktor Thomas Wernli ab, der in Pension geht.

zvg

Die Pflegimuri hat weit herum einen guten Ruf. Die Oberfreiämter Pflegeinstitution wird seit 2008 von Thomas Wernli geleitet. Dieser geht nun in Pension. Genauer: per Ende Jahr. Jetzt, pünktlich auf die Generalversammlung vom Freitagabend, kann der Vorstand des Trägervereins seine Nachfolgerin präsentieren.

«Mit professioneller Hilfe haben wir eine neue Direktorin oder einen neuen Direktor gesucht», sagt Vorstandspräsident Franz Hold. «Aus 20 bis 25 Bewerbungen, die überhaupt in Frage kamen, hat sich Margit Schneider als am besten qualifizierte und zu unserer Institution passende Kandidatin herausgestellt.» Er betont: «Bevor Sie fragen, dass sie eine Frau ist, hat überhaupt nichts mit ihrer Wahl zu tun.»

Viel mehr habe sie, abgesehen von ihrer fachlichen Qualifikation, einfach zur Pflegi gepasst, führt der Präsident aus. «Bei uns stehen die Bewohnerinnen und Bewohner im Zentrum. Ihre Rechte sind uns sehr wichtig. Beispielsweise gestalten unsere Bewohnenden ihren Tag unter dem Titel ‹Meine 24 Stunden› selbst.»

Als Beispiel beschreibt er, dass das Essen nicht wie im Spital serviert wird, sondern man sich selber schöpft wie daheim. Auch trägt das Personal keine Berufskleider. «Für den Vorstand war es wichtig, eine Person zu finden, die diese Haltung mitträgt», verdeutlicht er.

Die Mischung aus Tradition und Innovation der Pflegimuri gefällt ihr

Auch Schneider selbst freut sich sehr, am 1. Dezember ihre Stelle als Direktorin in der Pflegimuri antreten zu können. «Ich war lange sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich tätig, da ist es naheliegend, dass ich mich auch mit dem Langzeitbereich auseinandersetze», sagt die 48-Jährige gegenüber der AZ.

Sie findet Muri einen sehr schönen Arbeitsort. «Zum einen sind das Oberfreiamt eine sehr tolle Region und die Pflegi ein schöner Ort. Zum anderen ist aber auch die integrierte Versorgung, also die Zusammenarbeit der verschiedenen Player im Gesundheitswesen, im Oberfreiamt auf sehr gutem Weg. Das interessiert mich sehr, und ich freue mich darauf, daran mitarbeiten zu können.»

Ihre Wurzeln sind in der Intensivpflege und der Anästhesie. Danach studierte sie Betriebswirtschaft und Changemanagement und absolvierte zwei Nachdiplomstudien. Sie leitete die Klinik für Innere Medizin am Spital Zollikerberg und ist seit gut fünf Jahren bei der Spitex Zürich, einer der grössten der Deutschschweiz, als Leiterin Zentrumsmanagement und Mitglied der Geschäftsleitung.

«Mittelfristig wollte ich mich nochmals einer neuen Herausforderung stellen, und zwar in einer Geschäftsführung, also als CEO», erklärt sie ihren Wechsel. Sie betont: «Bei der Pflegimuri gefällt mir die Verbindung von Tradition und Innovation sehr. Ich freue mich auf die Arbeit dort.» Da ihr Sohn noch in der Ausbildung ist, möchten auch ihr Partner und sie noch nicht gleich von Zürich wegziehen. «Aber ich schliesse nicht aus, dass wir irgendwann ins Oberfreiamt ziehen.»