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Kanton Uri

Spitex Uri: Ein Betriebsjahr im Zeichen von Veränderungen

Der Ausbau des Frischmahlzeitendienstes, die Übernahme des Tagesheims und die Neubesetzung eines Sitzes in der Geschäftsleitung prägten das vergangene Geschäftsjahr der Spitex Uri.

Unter dem Schlagwort «Veränderungen» stand der Jahresbericht des Präsidenten Michael Zgraggen an der Mitgliederversammlung der Spitex Uri vom vergangenen Donnerstagabend. So habe das Jahr 2022 viele Veränderungen mit sich gebracht: Die vollständige Aufhebung der Corona-Massnahmen in der Schweiz, ein Krieg in Europa oder die drohende Strommangellage, um nur einige Beispiele zu nennen. «Solche Veränderungen können Unsicherheiten mit sich bringen», sagte Zgraggen. «Umso wichtiger ist es, sich in solchen Zeiten auf gewisse Konstanten verlassen zu können. Die Spitex Uri bemüht sich, eine verlässliche Konstante zu sein und den Klientinnen und Klienten Halt und Sicherheit zu geben.»

Gleichzeitig führen Veränderungen aber auch zu Weiterentwicklung, wie Michael Zgraggen ausführte, und er zählte einige Meilensteine des vergangenen Geschäftsjahres der Spitex Uri auf: «Mit Myriam Sigrist haben wir ein neues Mitglied der Geschäftsleitung gewinnen können, das Tagesheim im Höfli führen wir nun selbst und aufgrund der grossen Nachfrage haben wir den Frischmahlzeitendienst weiter ausgebaut», so Zgraggen. Intern habe die Spitex Uri wegen ihres Wachstums die IT-Infrastruktur umgestellt. «Solche grossen Projekte nebst dem Tagesgeschäft umzusetzen, erfordert riesiges Engagement.»

Myriam Sigrist und Petra Weber, beide Mitglieder der Geschäftsleitung, Präsident Michael Zgraggen und Esther Pfründer, Geschäftsführerin der Spitex Uri (von links).
Bild: Bild: PD

Obwohl Michael Zgraggen bereits das vierte Jahr als Präsident amtet, konnte er erst jetzt zum ersten Mal eine physische Versammlung leiten. Es freue ihn sehr, dass die Mitgliederversammlung ihrem Namen wieder gerecht werde und man nach der coronabedingten Durchführung auf dem Zirkularweg nun wieder vor Ort zusammenkommen könne.

Pflegeinitiative: «Manche Veränderungen brauchen Geduld»

«Veränderung braucht manchmal aber auch Geduld. Dies zeigt sich deutlich bei der Umsetzung der Pflegeinitiative», so Zgraggen. Trotz Annahme durch das Stimmvolk lasse die Umsetzung noch auf sich warten, die Mühlen der Gesetzgebung mahlen langsam. «Immerhin scheint es bei der ersten Etappe, also der Ausbildungsoffensive, nun vorwärtszugehen, sowohl beim Bund als auch bei den Kantonen. Hier liegt aber noch viel Arbeit vor allen Beteiligten», betonte Michael Zgraggen.

Zum aktuellen Fahrplan der Umsetzung der Pflegeinitiative äusserte sich an der GV auch der Urner Gesundheitsdirektor Christian Arnold: «Die Zielsetzung ist klar: Die rechtlichen Grundlagen werden nun geschaffen, sodass die Massnahmen der ersten Etappe am 1. Juli 2024 in Kraft treten können.» Mit der Ausbildungsoffensive soll dem Fachpersonalmangel entgegengewirkt werden, etwa durch Erhöhung der Anzahl Ausbildungsabschlüsse im Bereich Pflege und mit Beiträgen des Kantons zur Unterstützung der Studierenden HF und FH. «Über die geplanten Massnahmen der zweiten Etappe hat der Bund bisher nur rudimentär informiert», so der Regierungsrat.

Weiterentwicklung der Langzeitpflege

Auch die Weiterentwicklung der Langzeitpflege brachte Christian Arnold zur Sprache. Der Spitex Uri schreibt der Gesundheitsdirektor in der künftigen Langzeitversorgung eine zentrale Bedeutung zu. «Es warten viele Herausforderungen auf uns», so Arnold. Die Bevölkerung werde älter, die Pflegesituationen komplexer. «Das Ziel ist, dass bis Ende Jahr der Bericht zum Projekt Weiterentwicklung Langzeitpflege steht und wir daraus konkrete Massnahmen ableiten können», sagte Arnold.

Die Jahresrechnung 2022 wurde einstimmig genehmigt. Es resultiert ein betrieblicher Ertrag von 7,157 Millionen Franken. Der Kantonsbeitrag fiel gegenüber dem Vorjahr höher aus und betrug 3,077 Millionen Franken. Er beinhaltet insbesondere auch die gesetzlich vorgegebene Restfinanzierung an die Pflegekosten im Umfang von rund einer halben Million Franken. Der Vorstand mit Präsident Michael Zgraggen, Vizepräsident Patrik Wyrsch und den Vorstandsmitgliedern Manuela Walker, Gregor Waser, Remo Infanger und Maya Hirt ist für zwei weitere Amtsjahre einstimmig wiedergewählt worden. (pd)

Spitex Uri engagiert sich an Zentralschweizer Gesundheitswoche

Vom 8. bis 13. Mai fand die Zentralschweizer Woche der Gesundheitsberufe statt. Über 100 Betriebe nahmen daran teil – mit dem Ziel, auf die sich verschärfende Fachkräftesituation in den Gesundheitsberufen aufmerksam zu machen. Auch die Spitex Uri war Teil davon. «Unser Ziel war es, mit den Anlässen den Besucherinnen und Besuchern ein umfassendes Bild der Spitex-Berufe zu präsentieren», erklärt Esther Pfründer, Geschäftsführerin der Spitex Uri. So bot man direkt auf dem Stützpunkt in Schattdorf die Gelegenheit, die Vielseitigkeit des Pflegeberufs zu entdecken und Interessierte für eine Ausbildung oder einen Wiedereinstieg zu motivieren. «Nur wenn wir heute in die Ausbildung von qualifiziertem Personal investieren, werden wir morgen den Herausforderungen der Zukunft gerecht werden», ist Esther Pfründer überzeugt. (pd)

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