Reichen den Urnern Berge und See nicht aus?

Shiana Baumann hat im Rahmen ihrer Vertiefungsarbeit die Fitnessgewohnheiten der Urner untersucht.

Georg Epp
Drucken
Shania Baumann hat die Fitnessstudios für ihre Arbeit auch selber getestet.

Shania Baumann hat die Fitnessstudios für ihre Arbeit auch selber getestet.

Bild: Georg Epp (Altdorf, 29. Januar 2020)

Die Kurzreferate der Vertiefungsarbeiten der Urner Lernenden der Abschlussklassen des Berufs- und Weiterbildungszentrums (BWZ) Uri anzuhören, lohnt sich. Mit viel Selbstbewusstsein und sicherem Auftritt präsentieren zurzeit über 100 junge Frauen und Männer ihre Vertiefungsarbeiten.

Shania Baumann aus Bürglen wählte für dieses Projekt das Thema «Fitnessboom in Uri». Die lernende Fachfrau Gesundheit bei der Spitex Uri stellte dabei zu Beginn ihrer Präsentation die Frage: «Reichen dem Urner die Berge am wunderschönen Vierwaldstättersee nicht aus für seine körperlichen Aktivitäten?» Offenbar nicht, denn sonst hätte Uri nicht vier Fitnesscenter innerhalb der Gemeinden Altdorf und Schattdorf. Ohne zu werten, nahm Shania Baumann die vier Urner Fitnesscenter Gisler, Goodlive, One Training Center und Nicas Gym unter die Lupe.

Kaum jemand geht mit dem öV ins Fitnessstudio

Walter und Paul Gisler gelten als Pioniere der Urner Fitnessszene. Sie eröffneten bereits im Jahre 1982 das erste Urner Fitnessstudio. Als viertes und jüngstes Center eröffnete im Sommer 2018 das One Training Center im Ruag Areal Neuland ihre Tore. Über alle vier Anbieter gibt es viel Gutes und wenig Negatives zu berichten, die Konkurrenz zwingt automatisch, auch in Sachen Trainingsgeräte auf neuestem Stand zu sein.

Mit Interviews und Probetrainings mit den neuesten Trainingsgeräten durchleuchte Shania Baumann die Urner Fitnessszene bis ins letzte Detail und präsentierte auch Zahlen. So gelangen 67 Prozent mit dem Auto oder Töff ins Fitnesscenter, 33 Prozent mit dem Velo und kaum jemand mit öffentlichen Verkehrsmitteln. 56 Prozent der Befragten haben ein bis drei Jahre Trainingserfahrung, 33 Prozent besitzen bereits mehr als acht Jahre Trainingserfahrung. Besonders beliebt sind der 24-Stunden-Betrieb und die Gruppentrainings, das Abschalten mit Musik und soziale Kontakte sind weitere Hauptgründe zum Besuch der Fitnesscenter. Die Trainingsarten verteilen sich auf 41Prozent Krafttraining, 24 Prozent Flexibilität, 23 Prozent Koordination und 12 Prozent Ausdauer.

Vor allem während der kälteren Monate trainiert der Urner seine Muskulatur gerne an einer Kraftmaschine oder im Bodypump. Shania Baumann meinte abschliessend:

«Die Fitnesscenter bieten dem Urner definitiv eine gute Alternative zu den Outdoor-Aktivitäten in den Urner Bergen.»

Für die Präsentation, die auch schriftlich abgefasst wurde, erntete Shania Baumann grossen Applaus.