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Wittenbach
15.09.2021
16.09.2021 11:59 Uhr

«Sorgende Gemeinschaft» mit 140'000.- gefördert

Symbolbild
Symbolbild Bild: unsplash.com
Die Gemeinde Wittenbach baut mit dem Projekt «sorgende Gemeinschaft» Dienstleistungen und Kontakte rund ums Alter auf. Wer Unterstützung im braucht, soll diese unkompliziert bekommen. Durch das Programm Socius wird das Projekt mit 140'000 Franken gefördert.

Die Spitex RegioWittenbach, das Alterszentrum Kappelhof AG sowie die Pro Senectute Regionalstelle haben als lokale Anbieter im Altersbereich eine Kooperationspartnerschaft gegründet. Mit Unterstützung der Politischen Gemeinde haben sie im Jahr 2019 beim Programm Socius 2, mit der Idee: Eine «sorgende Gemeinschaft» auch digital vernetzt, teilgenommen.

Zehn Projekte in der ganzen Schweiz wurden von der Age-Stiftung im Jahr 2020 ausgewählt – darunter das Wittenbacher Projekt, welches mit 140'000 Franken gefördert wird. Alle am Programm teilnehmenden Gemeinden sehen vor, Netzwerke zur Unterstützung daheim lebender älterer Menschen aufzubauen. Dabei setzen sie unterschiedliche Akzente – von der digitalen Community-Plattform über Informations- und Anlaufstellen für Ältere in den Quartieren bis zur Wohnassistenz und Sorgekultur.

Vernetzt Sorgende Gesellschaft

Die Gemeinde Wittenbach baut Dienstleistungen und Kontakte rund ums Alter auf. Diese soll Pflege- und Betreuungsanbietern, Altersorganisationen sowie der Bevölkerung offenstehen.

«Das Ziel ist eine vernetzte, sorgende Gemeinschaft. Dies soll durch die Kooperation verschiedener Organisationen im Alters- und Gesundheitsbereich erreicht werden», erklärt Oliver Gröble, Gemeindepräsident von Wittenbach, die Projektidee.

40 Interviews, 300 Ideen

Die Bedürfnisse und Anliegen von Fachpersonen und der betroffenen Bevölkerung wurden dabei möglichst früh einbezogen. «Wir haben über 45 Interviews mit Senioren, Angehörigen,Freiwilligen und Anbietern geführt. Mittels der Design Thinking Methode resultierten daraus über 300 Ideen», so Ruth Keller, Projektleiterin des Projekts Socius.

Dabei wurden rund 40 Prototypen unter Einbezug der befragten Personen erarbeitet und durch deren aktive Mitwirkung getestet und weiterentwickelt.

Unkomplizierte Unterstützung im Alltag

Wer Unterstützung im Alltag braucht, sei es insbesondere im Bereich der ambulanten oder stationären Pflege, Beratung in Finanzfragen, Wohnformen, Freizeit et cetera, soll diese unkompliziert beschaffen können. «Der Angebots-Dschungel überfordert teilweise die ältere Bevölkerung und ihre Angehörigen, sodass dies das erste Projekt aus den 40 Prototypen ist, welches die Kooperation verfolgt» erklärt Thomas Diem, Vorsitzender der Geschäftsführung der Pro Senectute St.Gallen.

Dabei soll eine digitale Plattform eines «Chatbots» entwickelt werden, der dazu dient, die betroffenen Personen durch den Angebots-Dschungel zu führen. Diese Idee soll nun aufgrund des Prototyps inhaltlich im Rahmen der Kooperation und unter Einbezug der älteren Bevölkerung weiterentwickelt und dann später getestet werden.

pez/pd