Brugg
Neue Geschäftsführerin der Spitex: «Ich nehme mir Zeit, die einzelnen Teams kennen zu lernen»

Die Spitex Region Brugg steht neu unter der Leitung von Rosi Urech. Ausserdem verfügt die Organisation seit kurzem über einen weiteren Stützpunkt.

Louis Probst
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Gut unterwegs (von links): Karsten Bugmann, Rosi Urech und Seraina Zachleder.

Gut unterwegs (von links): Karsten Bugmann, Rosi Urech und Seraina Zachleder.

Louis Probst

«Ich bin daran, mich einzuarbeiten», sagt Rosi Urech, die neue Geschäftsführerin der Spitex Region Brugg AG. «Ich nehme mir Zeit, die einzelnen Teams kennen zu lernen.» Mit Rosi Urech, welche die Nachfolge von Rebekka Hansmann angetreten hat, konnte die Spitex Region Brugg AG eine erfahrene Kraft gewinnen.

Die neue Geschäftsführerin verfügt über gut 30 Jahre Spi­tex-Erfahrung. Zuletzt war sie Geschäftsführerin der Spitex Fricktal AG. Als Pflegefachfrau war Rosi Urech zuerst in einem Akutspital tätig. «Ich habe dann aber gemerkt, dass Spitex mein Job ist.» Bei der damaligen Spitex Möhlin habe sie die ganze Entwicklung der Spitex mitgemacht – zuletzt als Co-Leiterin. Nach verschiedenen Weiterbildungen, unter anderem an einer Höheren Fachschule sowie im Bereich Führung, hatte sie 2014 die Geschäftsführung der Spitex Fricktal AG übernommen.

Seit kurzem verfügt die Spitex Region Brugg AG an der Fröhlichstrasse 16 – in unmittelbarer Nähe zum Medizinischen Zentrum, zum Pflegezentrum Süssbach sowie zu den neuen Alterswohnungen – über einen weiteren Stützpunkt. «Die Idee, in Brugg Fuss zu fassen, hat schon lange bestanden», erklärt Karsten Bugmann, der Präsident des Verwaltungsrats. «Daher haben wir die Chance gepackt, als uns die Räume angeboten wurden.»

Zu den Klienten per E-Bike oder zu Fuss

Vom neuen Stützpunkt aus betreuen jetzt die sechs Mitarbeitenden des Teams City – per E-Bike oder zu Fuss – die Klientinnen und Klienten in Brugg. «Brugg ist stark am Wachsen», so Seraina Zachleder, Co-Leiterin des Teams Mitte und Leiterin des Teams City. «Dank des neuen Stützpunkts können wir einen Drittel des Einzugsgebiets besser betreuen. Unsere Klientinnen und Klienten finden es schön, wieder einen Ansprechpartner in Brugg zu haben, und auch der Kontakt zum Pflegezentrum Süssbach ist gut.»

Im Pflegezentrum Süssbach freut man sich über den neuen Spitex-Stützpunkt. «Wir sind froh, haben wir die Spitex wieder», sagt Hanspeter Müller, der Geschäftsleiter der Süssbach Pflegezentrum AG, und verweist auf die insgesamt 109 Alterswohnungen des Zentrums. «Mit dem Spitex-Zentrum ist das jetzt wieder eine runde Sache.»

Die ersten sechs Monate dieses Jahres waren auch für Spitex Region Brugg AG durch die ­Coronakrise geprägt. Nach einem markanten Rückgang der täglichen Pflegestunden von knapp 200 auf weniger als 170 auf dem Höhepunkt des Lockdown­regimes ist die Nachfrage nach den Lockerungen Ende April wieder auf mehr als 200 Stunden täglich angestiegen. Der temporäre Rückgang wird darauf zurückgeführt, dass zu Beginn der Pandemie Klienten oder Angehörige aus Angst vor einer Ansteckung Einsätze abgesagt hatten. Diese Ängste waren offensichtlich unbegründet. Bis Ende Juli hatten sich 28 Mitarbeitende der Spitex Region Brugg AG auf Covid-19 testen lassen. Alle Tests sind negativ ausgefallen. Auch bei den Klienten zeigt sich ein erfreuliches Bild. Bis jetzt wurde nur eine Covid-19-positive Person betreut.

Die Spitex bleibt nach wie vor gefragt

Mit ihren 128 Mitarbeitenden – entsprechend 82 Vollzeitstellen – betreut die Spitex Region Brugg AG in 19 Gemeinden im Bezirk Brugg sowie in Brunegg im Bezirk Lenzburg jährlich zwischen 700 und 800 Personen.

In den ersten sechs Monaten dieses Jahres hat die Spitex Brugg AG einen «Umsatz» von 2,47 Millionen Franken (ohne Gemeindebeiträge) erbracht. «Das Wachstum gegenüber dem Vorjahr beläuft sich auf zwei Prozentpunkte», so Karsten Bugmann.