Kritik am Bericht von Muller Healthcare Consulting

Folgende Punkte sind im Bericht auffällig:

Bei den Tarifen wird nicht berücksichtigt, dass nicht von allen Leistungen gleich viel erbracht werden, und daher der Mischtarif nicht die Realität abbildet (Gewichtung wird nicht berücksichtigt)

Die Grundlage für die Bestimmung der Personalkosten, insbesondere der Leitung und der Administration, entspricht weder der aktuellen Ausgangslage noch der aktuellen Strategie.

Wie die Berichtverfasser zur Annahme kommen, dass die Mahlzeiten in Zukunft durch die Spitalküche zubereitet werden, ist nicht nachvollziehbar. Fakt ist, für die Spitex kochen zwei externe Betriebe die Mahlzeiten, ein Betrieb im Obersimmental und ein Betrieb im Saanenland. Dies ist von den zu fahrenden Strecken am sinnvollsten, und wird sich so nicht verändern.

Die gesamte Herleitung im Bericht führt zu völlig irreführenden Zahlen bei der Simulation der Mehrjahresplanung bei den Punkten Sachaufwand, Verwaltungsaufwand und Wäsche und Speiseversorgung.

Bei der Mehrjahresplanung sind die Erträge aus der Pflege tiefer budgetiert als im Jahr 2022 realisiert, trotz dem im Bericht erwähnten Wachstum von 2,35%.

Der Spitex-Verein Saane-Simme realisierte im Jahr 2022 einen Ertragsüberschuss von 192000 Franken. Bei gleichbleibender Finanzierung und dem im Bericht prognostizierten Wachstum ist es nicht nachvollziehbar, warum der Ertragsüberschuss sich so negativ entwickelt.

Die im Bericht aufgeführten Zahlen sind in grossen Teilen fehlerhaft, zeigen ein verzerrtes und daher negatives Bild der Zukunft für den Bereich Spitex.

Getroffene Annahmen sind nicht nachvollziehbar und widersprechen der Tatsache, wie der Spitex-Verein Saane-Simme aufgestellt ist.

Diese Stellungnahme beschränkt sich auf den Teil der Spitex Saane-Simme im Bericht. Für die anderen Bereiche können wir aufgrund fehlender Grundlagen keine Einschätzung abgeben.