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Ein Amtsantritt mit Herausforderungen

Erstellt von Karin Steiner | |   News

Seit Januar ist Daniel Wenger neuer Verwaltungsratspräsident der VitaFutura AG. Doch der Start wurde von diversen Problemen überschattet.

Im letzten Jahr feierte die VitaFutura AG die Eröffnung des prachtvollen Neubaus von «Leben und Wohnen In der Au» mit einem grossen Fest. Doch die Turbulenzen gehen weiter, wie Daniel Wenger kurz nach seinem Amtsantritt als Präsident erfahren musste: Massive Bauschäden machen dem Verwaltungsrat, dem Geschäftsführer Daniel Durrer und gesamten Team zu schaffen. «Im Haus wurden mehrere Wasserschäden entdeckt», erzählt er. «Jetzt hat man endlich das Leck bei einem Hauptwasserverteiler gefunden. Die VitaFutura AG kommt aus den struben Zeiten nicht heraus.» Obwohl die durch die Baumängel entstehenden Kosten von den Versicherungen getragen werden, sei doch der tägliche Ablauf im Betrieb durch die anstehenden Arbeiten beeinträchtigt. «Ich bin auch Verwaltungsratspräsiden im Alterszentrum Breitlen in Hombrechtikon, das ebenfalls einen Neubau errichtet hat. Dort hat zum Glück alles auf Anhieb geklappt.»

Viele Herausforderungen

Doch das ist nicht die einzige Herausforderung, mit der die VitaFutura AG zu kämpfen hat. «Wie die gesamte Gesundheitsbranche so kämpfen auch wir mit dem Fachkräftemangel», sagt Daniel Wenger, «Vor allem bei der Spitex gab es sehr viele Abgänge. Es ist eine grosse Herausforderung für uns, die Grundabdeckung im ambulanten Bereich zu schaffen. Auch mussten wir feststellen, dass die 61 Pflegebetten zu wenig sind. Aber zum Glück hatten wir bei der Gesundheitsdirektion bereits zu Beginn 78 Plätze beantragt. So können wir jetzt die noch nicht vermieteten Räume von ‹Wohnen mit Service› als Pflegeplätze nutzen.» Das Konzept der VitaFutura AG gefalle ihm grundsätzlich aber sehr gut. «Der Mix aus Wohnungen, Dienstleistungen, die man nach Wunsch nutzen kann, und der Pflegeabteilung, in die man schliesslich wechseln kann, zusammen mit der Spitex ist optimal. Zusammengefasst ist die VitaFutura in der Lage, der Volketswiler Bevölkerung eine auf ihre Bedürfnisse abgestützte Unterstützung zu bieten.» Hauptberuflich leitet Daniel Wenger das Gesundheitszentrum für das Alter Käferberg in Zürich. Daneben ist er Finanzvorsteher in seiner Wohngemeinde Hombrechtikon, Verwaltungsratspräsident im Alterszentrum Breitlen in Hombrechtikon und Stiftungsrat der Stiftung Lichthof, die in Uster ein Alterszentrum betreibt. Zuvor hatte er die Spitex Bachtel durch den Zusammenschluss verschiedener Spitexen gegründet, hatte eine Leiterfunktion bei der Genossenschaft Migros Aare und war Geschäftsführer für die Region Zürich der Reha-Kliniken Zurzach Care. «Dort war es wichtig, dass die Leute ihre Selbstständigkeit wiedererlangten oder dass sie so schnell wie möglich in die Arbeitswelt zurückkehren konnten. Auch im Altersbereich geht es darum, den Leuten ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen und ihre Lebensqualität zu sichern. Jede Person ist anders und hat unterschiedliche Bedürfnisse. Es gibt nicht nur den medizinischen Aspekt, sondern auch den persönlichen.» Ursprünglich hat der Vater zweier Söhne Koch gelernt und anschliessend die Hotelfachschule absolviert. Zahlreiche Aus- und Weiterbildungen im Management und Gesundheitswesen, unter anderem auch ein Executive Master in Health Care Economics and Management, ergänzen sein umfangreiches Fachwissen. «Ich arbeitete als Food & Bever­age-Manager in Hongkong und ­Ecuador und als Hoteldirektor in Zentral- und Südamerika sowie Ägypten», erzählt er von seinem Werdegang. «In Kontakt mit dem Gesundheitswesen kam ich vor zehn Jahren in meiner Funktion als ­Finanzvorsteher im Gemeinderat Hombrechtikon. Ich fand Gefallen an diesem interessanten Bereich. Der Mensch ist für mich sehr wichtig. Es ist eine schöne Aufgabe, die Leute dabei zu unterstützen, den letzten Lebensabschnitt so angenehm und selbstbestimmt wie möglich zu gestalten. Im Grunde genommen ist die Leitung eines Hotels und die eines Alterszentrums gar nicht so verschieden. Unterschiedlich sind nur die Bedürfnisse der Kundschaft.»

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