Spitex Sevelen hat wegen Corona still Geburtstag gefeiert

Die Spitex Sevelen feiert dieses Jahr ihren 75. Geburtstag. Die Jubiläums-HV fiel jedoch der Coronapandemie zum Opfer. Deshalb wurde der spezielle Geburtstag im Stillen gefeiert und auf die Anfangszeit zurückgeblickt.

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Die Geschäftsführerin der Spitex Sevelen, Sabine Wiederkehr (rechts), und Pflegehelferin Bernadette Schmid

Die Geschäftsführerin der Spitex Sevelen, Sabine Wiederkehr (rechts), und Pflegehelferin Bernadette Schmid

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(PD) Die Spitex Sevelen feiert dieses Jahr ihren 75. Geburtstag. Die Jubiläums-HV fiel jedoch der Coronapandemie zum Opfer. Deshalb wurde der spezielle Geburtstag im Stillen gefeiert und auf die Anfangszeit zurückgeblickt. «Im März 1945 fand die erste offizielle Krankenpflegeverein-Versammlung statt. Damals wurde Anna Schlegel als Gemeindeschwester eingestellt. Sie machte im Jahr 1945 insgesamt 2092 Krankenbe­suche. Also bereits damals schon durchschnittlich sechs pro Tag», weiss die Spitex-Geschäftsleiterin Sabine Wiederkehr zu berichten.

Anzahl Krankenbesuche ist stark gestiegen

Heutzutage betreuen die 14 ­Spitex-Mitarbeitenden durchschnittlich 52 Klienten. «Wir machen etwa 30 Besuche pro Tag. Diese dauern von 10 Minuten, um Medikamente zu verabreichen oder Insulin zu spritzen, bis zu 90 Minuten bei pflegebedürftigen Klienten, die Hilfe beim Duschen, Anziehen und der Mobilisation brauchen», erklärt Sabine Wiederkehr. Betreut werden Patienten nach Operationen, Wunden werden verbunden oder palliative Klienten und ihre Angehörigen in ihrer letzten Lebensphase begleiten. Dazu kommen die Einsätze der Haushelferinnen, welche die Klienten im Haushalt unterstützen, heisst es in einer Medienmitteilung der Organisation.

Technische Hilfsmittel gelangen zum Einsatz

Das digitale Zeitalter hat auch bei der Spitex Sevelen Einzug gehalten. «Unsere ganze Dokumentation wird elektronisch verwaltet, wir sind mit Smartphone oder Tablet unterwegs und haben so immer alle relevanten Informationen dabei», erklärt die Spitex-Geschäftsleiterin. Von Adresse, zu Telefonnummer des Hausarztes, Medikamentenplan, Pflegeplanung bis zu Google Maps, welches hilft, neue Klienten zu finden, haben die Spitex-Mitarbeiterin heute alles dabei. Sie besuchen ihre Klienten per Auto oder E-Bike und sind von 7 bis 18.30 Uhr für ihre Klienten unterwegs.

In die Ausbildung investieren

Nebst den Fachpersonen bei den Patienten braucht es auch Mitarbeitende in der Buchhaltung und Administration, die sich ums Rechnungswesen, Löhne, Website und PC-Probleme kümmern. Der Vorstand vervollständigt die Spitex-Organisation und macht viel Hintergrundarbeit. «Zukünftig sind wir sehr interessiert, in der Ausbildung von Pflegepersonal aktiver zu werden. Als kleine Spitex ist es personell schwierig, Lernende auszubilden. Lernende vom Altersheim Gärbi konnten aber bei uns schon ein Praktikum absolvieren und einen Einblick in die Spitex-Arbeit gewinnen», so Sabine Wiederkehr. «Wir hoffen, diese Zusammenarbeit kann weiter ausgebaut werden.» Nicht zuletzt, weil die Spitex Sevelen oft ausgebildete Fachleute sucht