Spitex Appenzellerland: 50 000 Stunden Hilfe für die Mitmenschen

Die diesjährige Mitgliederversammlung der Spitex Appenzellerland wurde aufgrund des Coronavirus schriftlich durchgeführt. Sie verzeichnen eine Zunahme an psychiatrischen Leistungen.

Stephanie Häberli
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Von links: Karin Fässler, abtretende Aktuarin, Präsidentin Monika Baumberger und Fässlers Nachfolgerin Cornelia Schmidli.

Von links: Karin Fässler, abtretende Aktuarin, Präsidentin Monika Baumberger und Fässlers Nachfolgerin Cornelia Schmidli.

Bild: Stephanie Häberli

Die Mitgliederversammlung der Spitex Appenzellerland konnte in diesem Jahr aufgrund des Coronavirus nicht wie gewöhnlich im März stattfinden. Stattdessen wurde die Versammlung vergangene Woche in Herisau im kleinen Rahmen in Anwesenheit der Präsidentin Monika Baumberger, der Geschäftsleiterin Susanne Schäfer, der Leiterin Finanzen Nicole Yagi und der Aktuarin Karin Fässler abgehalten.

Im April wurden den Mitgliedern der Spitex Appenzellerland die Geschäfte schriftlich vorgelegt. Diese haben per Stimmzettel im Vorhinein über die aktuellen Geschäfte beschlossen. Die Präsidentin Monika Baumberger sagt:

«Wir haben auch mit dem Gedanken gespielt, die Versammlung im Herbst abzuhalten.»

Sie fährt fort: «Da viele unserer Mitglieder der Risikogruppe angehören, haben wir uns für diesen Weg entschieden.» Susanne Schäfer fügt hinzu: «Dazu kommt, dass die Geschehnisse des Jahres 2019 an Aktualität verloren hätten, je länger wir mit der Durchführung zugewartet hätten.»

Unter anderem hatten die Mitglieder über einen Wechsel im Vorstand zu entscheiden. Die Aktuarin Karin Fässler hat ihren Rücktritt eingereicht. Zur Wahl vorgeschlagen wurde Cornelia Schmidli. Sie wurde mit 719 Stimmen gewählt.

Mehr verrechnete Stunden

Insgesamt zählt die Spitex im vergangenen Jahr 49990 verrechnete Stunden. Das sind 1,8 Prozent mehr als im Vorjahr. «Wir konnten auch in diesem Jahr beobachten, dass die psychiatrischen Leistungen leicht anstiegen», sagt Susanne Schäfer.

Die Rechnung 2019 schliesst bei einem Ertrag von 5,8 Millionen Franken mit einem Verlust ab. Dieser beträgt 61000 Franken. Dank der hohen und konstanten Leistungsnachfrage und der stabilen personellen Situation ist der Verlust tiefer als budgetiert. Rund 75000 Franken wurden dem Spendenfonds zugewiesen. Die Einnahmen aus Pflege und Betreuung stiegen gegenüber dem Vorjahr um 6,8 Prozent. Der grösste Posten auf der Ausgabenseite ist der Personalaufwand.

Das Hauptaugenmerk der Spitex Appenzellerland galt im vergangenen Jahr insbesondere der Öffentlichkeitsarbeit. Baumberger sagt:

«Wir waren sowohl an der Gewerbeschau G19 in Schwellbrunn, welche im Mai des vergangenen Jahres stattfand, präsent, sowie an der HEMA in Herisau im letzten Herbst.»

Die Präsidentin zieht eine positive Bilanz: Es sei eine spannende Erfahrung gewesen, die den Zugang zu Kunden und zu Nichtkunden ermöglichte. «Ich kann mir gut vorstellen, dass wir die Öffentlichkeitsarbeit auch in Zukunft in dieser Form weiter pflegen werden», so Baumberger.

Auch wenn dieses Jahr alles etwas anders verläuft als gewöhnlich, kam an der Versammlung auch ein anderes Thema, was dem Vorstand sehr wichtig ist, zur Sprache: «Die Wertschätzung unserer Mitarbeiter liegt uns sehr am Herzen. Sie leisten täglich einen enormen Einsatz», sagt Monika Baumberger. «Da der diesjährige Personalanlass nicht stattfinden kann, haben wir für dieses Jahr für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Geschenk vorbereitet.»