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«Ich möchte meinen Beitrag leisten»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Vor einem Monat hätte ich mir noch nicht vorstellen können, dass ich nun wieder in der Pflege arbeiten würde», sagt Rahel Bachmann. Die 38-Jährige aus Heitenried ist zwar ausgebildete Pflegefachfrau. Die vergangenen Jahre arbeitete sie jedoch nicht mehr im Beruf: Sie kümmerte sich um ihre vier Kinder, gab daneben Flötenunterricht und engagierte sich in der Freiwilligenarbeit.

Doch das Coronavirus hat auch das Leben von Rahel Bachmanns Familie auf den Kopf gestellt. Die Kinder sind im Fernunterricht, ihr Mann ist im Homeoffice und hat überdies wegen der Pandemie weniger Arbeit. Unter anderem deshalb sagte Rahel Bachmann zu, als eine Bekannte sie fragte, ob sie sich bei der Spitex Sense engagieren wolle. Der Betreuungsdienst hatte am 26.  März unter anderem über die sozialen Medien ausgebildete Pflegefachkräfte als Aushilfen gesucht (siehe Kasten). Rahel Bachmann arbeitet nun jeweils zwei Tage die Woche und zwischendurch an den Wochenenden. «Mein Mann kann an diesen Tagen auf die Kinder aufpassen», sagt sie und fügt an: «Ich möchte meinen Beitrag leisten in dieser Situation. Da schlägt wohl mein soziales Helferherz durch.»

Am 29.  März hatte Rahel Bachmann ihren ersten Einsatz. Sie ist zwar ausgebildete Pflegefachfrau, weil sie aber so lange nicht mehr auf dem Beruf gearbeitet hat und keinen Wiedereinstiegskurs gemacht hat, ist sie als Fachperson Gesundheit angestellt. Ihre Aufgaben sind vielfältig: «Ich helfe den Klientinnen und Klienten beim Waschen oder bei der Wundpflege, ziehe ihnen Stützstrümpfe an, messe den Blutzucker oder mache Medikamente bereit.» Zunächst war sie mit einer erfahrenen Spitex-Angestellten unterwegs, nun erledigt sie einfachere Aufträge bereits selbstständig.

Viel Hilfsbereitschaft

Für Rahel Bachmann sind es die ersten Erfahrungen mit der Spitex, zuvor arbeitete im Spital. «Die Arbeit macht mir Freude, ich finde sie sehr spannend», sagt sie. «Viele Klientinnen und Klienten sind derzeit sehr allein und freuen sich auf die Spitex-Mitarbeiterin. Sie geben uns sehr viel zurück.»

Sie erlebe sehr viel Hilfsbereitschaft im Team. «Bei Unsicherheiten kann ich nachfragen. Und ich darf auch ehrlich sagen, wenn ich mir etwas nicht zutraue.» Wegen der Pandemie arbeitet Rahel Bachmann wie die anderen Spitex-Angestellten mit Mundschutz und Handschuhen. Bisher musste sie keine Covid-19-Patienten betreuen. Müsste sie das tun, würde Schutzausrüstung bereitstehen. Hat sie Angst vor der Krankheit? «Für mich selbst nicht. Aber ich habe Respekt davor, dass ich selbst die Klientinnen und Klienten anstecken könnte, die alle zur Risikogruppe gehören.»

Unklar, wie lange

Bisher ist Rahel Bachmann für April und Mai eingeplant. «Ich weiss nicht, wie viele Einsätze ich noch leisten kann, wenn mein Mann wieder voll arbeitet und die Kinder zur Schule gehen», sagt sie. Die Spitex sei allerdings flexibel und verstehe die Situation. Sie selbst könnte sich vorstellen, später, wenn die Kinder grösser sind, wieder bei der Spitex einzusteigen. «Die Arbeit entspricht mir sehr.»

Spitex Sense

Zehn Personen zusätzlich angestellt

Die Spitex Sense bereitet sich darauf vor, Leistungen zu kürzen, wenn sie wegen der Covid-19-Pandemie mehr Menschen betreuen muss oder Personal ausfällt. Bereits betroffen ist der Mahlzeitenlieferdienst: Ein Grossteil der Fahrer ist über 65 Jahre alt und darf nicht mehr arbeiten. Die Spitex hat einen Aufruf lanciert und mehr als 200 Rückmeldungen erhalten. 16 neue Mahlzeitendienstfahrer sind nun im Einsatz, wie Geschäftsleiter Hugo Baeriswyl sagt. Die Spitex lancierte zudem einen Aufruf für Pflegefachkräfte. Zehn Personen sind neu angestellt worden. «Wir sind positiv überrascht und froh, dass sich so viele gemeldet haben.» Das gebe der Spitex eine Reserve. Derzeit gebe es unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern drei bestätigte Covid-19-Fälle. Eine Person sei bereits wieder gesund, zwei weitere seien krank und zu Hause.

nas

 

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