Die prognostizierte leichte Steigerung der neuen Lernenden Fachpersonen Gesundheit und Assistenzpersonen Gesundheit und Soziales hat sich bestätigt.
Grafik: Anzahl neue Lernende FaGe und AGS (per 26.8.2020). - Bildungszentrum XUND

87 Assistentinnen und Assistenten sowie 620 Fachfrauen und Fachmänner Gesundheit (inkl. Erwachsenenbildung und Gesundheitsmittelschule) starteten Anfang August ihre Lehre in einem Zentralschweizer Gesundheitsbetrieb und seit letzter Woche auch die überbetrieblichen Kurse bei XUND. Das sind erfreuliche Zahlen.

«In den letzten Jahren verzeichneten wir konstant hohe Zahlen, dass im Corona-Jahr der Rekord erneut gebrochen wird, ist ein starkes Signal», ist Tobias Lengen, Geschäftsführer des Berufsbildungsverbands XUND erfreut. «Das ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass wir auch in Zukunft die Pflege in den Alters- und Pflegezentren, Spitälern sowie Spitex-Organisationen sicherstellen können.»

In der Gesundheitsbranche ist es mittel- bis langfristig von grosser Bedeutung, dass die Anzahl Auszubildende noch weiter gesteigert werden kann. Dies deshalb, weil der Fachkräftebedarf im Gesundheitswesen aufgrund der demografischen Bevölkerungsentwicklung und der steigenden Nachfrage an Pflegesowie Betreuungsleistungen weiter zunehmen wird. Zudem wird in den nächsten Jahren eine Pensionierungswelle von Pflegefachkräften erwartet.

Gesundheitsbetriebe übernehmen Verantwortung für die Ausbildung

Ein grosser Dank gebührt den Gesundheitsbetrieben. Sie übernehmen nicht nur Verantwortung für das Personal von heute, sondern auch für jenes von morgen. Gemäss Nationalem Versorgungsbericht zeichnet sich vor allem auf der Tertiärstufe ein Engpass an Pflegefachkräften ab. FaGe bilden den grössten Rekrutierungspool für diplomiertes Pflegefachpersonal.

Alters- und Pflegezentren, Spitäler und SpitexOrganisationen sind entsprechend gefordert, auch künftig genügend Nachwuchs zu gewinnen und die Zahl der Ausbildungsplätze weiter auszubauen. «Diese Aufgabe fordert alle beteiligten Akteure und ist nur gemeinsam zu bewältigen», so Lengen. Gleichzeitig gilt es zudem, neue Zielgruppen zu erschliessen.

Mit dem Programm Perspektive Pflege für Flüchtlinge oder der Kampagne zur Gewinnung von Wiedereinsteigerinnen hat XUND gemeinsam mit den Kantonen, Branchen und Betrieben bereits zusätzliche Massnahmen ergriffen.

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