Pflegeplanung
Die Belastung wird zunehmen: Es darf nicht alles an der Spitex hängenbleiben

Die Versorgungsplanung der Alters- und Langzeitpflege 2030 geht in die richtige Richtung, bleibt aber bei guten Vorsätzen stecken.

Daniela Deck
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Spitexdienste rund um die Uhr können sich nicht alle Gemeinden leisten.

Spitexdienste rund um die Uhr können sich nicht alle Gemeinden leisten.

Symbolbild: Valentin Luthiger

Alterswohnungen mit Serviceangebot werden immer wichtiger. Auch Ferienbetten im Heim verlängern das Leben in der eigenen Wohnung. Und: Wer die Eltern pflegt, muss finanziell mehr entlastet werden als heute. Endlich rücken solche Fragen in den Fokus der kantonalen Altersplanung.

Die Prognosen von einem Plus von 56 Prozent bei den Spitex-Pflegestunden, 57 Prozent bei den betreuten Wohnformen sowie einer Zunahme bei den Kurzzeitheimplätzen von einem Drittel sind deutlich: die Belastung wird steigen, personell, finanziell und baulich. Mehr als eine leichte Entlastung der Pflegebetten liegt in den nächsten sieben Jahren nicht drin.

Klar ist: Es darf nicht alles an der Spitex hängenbleiben, erst recht nicht bei Vergütungen, die teilweise nicht einmal die Kosten der Leistung decken. Entscheidend ist auch die flächendeckende Nachtspitex, über die erst knapp die Hälfte der Spitexorganisationen verfügen. Spitexdienste rund um die Uhr können sich aber nicht alle Gemeinden leisten.

Die Stossrichtung der Pflegeplanung stimmt, geht aber mit blossen Empfehlungen nicht weit genug. Das reicht nicht, um der Alterung und gleichzeitig dem Mangel an Pflegepersonal die Stirn zu bieten. Die Aufgabe lässt sich nur bewältigen mit verbindlichen Vorgaben und genügend finanzieller Ausstattung. Fangen wir bei der Spitex an.

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