Corona-Krise: Kanton St.Gallen baut drei regionale Konsultationszentren auf

Um die Hausärzte bei den hohen Patientenzahlen zu entlasten, baut der Kanton St.Gallen drei regionale Konsultationszentren auf. Diese werden ab dem 30. März 2020 in Betrieb genommen.

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Der Kanton St.Gallen will wegen der Corona-Krise drei neue Konsultationszentren aufbauen.

Der Kanton St.Gallen will wegen der Corona-Krise drei neue Konsultationszentren aufbauen.

Bild: Keystone

(pd/bro) Wer Symptome wie Fieber, Husten und Atembeschwerden hat, soll zu Hause bleiben und Kontakte mit Personen vermeiden. Wer hingegen zu der Gruppe der besonders gefährdeten Personen gehört und Symptome hat, meldet sich telefonisch bei seiner Hausärztin oder seinem Hausarzt.

«Falls aus Sicht der Ärzteschaft eine Konsultation notwendig ist, wird die Hausärztin oder der Hausarzt die Person bei einem Konsultationszentrum anmelden, falls die Praxis keine weiteren Patienten aufnehmen kann», schreibt die Staatskanzlei des Kantons St.Gallen am Sonntag in einem Communiqué. Anschliessend erhalte die betroffene Person einen Termin in einem Konsultationszentrum.

Drei regionale Zentren

Hier sollen die drei Konsultationszentren entstehen:

  • im Raum St.Gallen,
  • in der Region Sarganserland,
  • und der Region See-Gaster.

Zutritt erhält gemäss Kanton nur, wer vorgängig durch die Hausärztin oder den Hausarzt angemeldet wurde und sich ausweisen kann. Wer ohne Terminreservation vor Ort erscheint, wird nicht behandelt. Weiter heisst es: «Die Regierung hat den kantonalen Führungsstab beauftragt, die drei Konsultationszentren aufzubauen. Das Fachpersonal in den Konsultationszentren wird ab dem 30. März 2020 die Hausärztinnen und Hausärzte im Kanton St.Gallen unterstützen und entlasten.»

Hohe Resonanz auf Aufruf an Gesundheitspersonal

Am vergangenen Mittwoch hatte der Kanton online und auf Social Media bekannt gegeben, dass er weiteres Fachpersonal im Gesundheitswesen sucht. Die Resonanz des Fachpersonals sei überwältigend: Bisher hätten sich über 500 Personen gemeldet, darunter seien diplomierte Pflegefachpersonen, Fachangestellte Gesundheit, Pflegehilfen, Ärztinnen und Ärzte und viele Personen aus den medizinisch-, technisch- und therapeutischen Berufen.

«Dieser Personalpool ist quasi ein Sicherheitsnetz für Gesundheitsinstitutionen, die aufgrund der aktuellen Lage Personalengpässe überbrücken müssen», so der Kanton. Das Gesundheitsdepartement könne damit schnell helfen und Personalengpässe beseitigen, beispielsweise in Spitälern, Alters- und Pflegeheimen oder der Spitex. Alle Gesundheitsinstitutionen seien informiert, dass sie sich bei Personalengpässen an den Dienst für Pflege und Entwicklung des Gesundheitsdepartements wenden können. Die ersten Personen konnten bereits erfolgreich vermittelt werden. Weitere können sich weiterhin auf http://www.sg.ch/coronavirus melden.